Rückkehr nach mehr als 18 Jahren in Angola - Vorwort

Ich habe davon immer nur geträumt und es dann wirklich geschafft wieder nach Angola zurück zu kehren.
Dank Internet und einer Hilfsorganisation konnte ich im Jahr 2005 als Techniker und Entwicklungshelfer in Oncocua -Cunene wieder arbeiten. Das Projekt bestand aus zwei Krankenhäusern, einem Internat, einer Werkstatt sowie der Versorgung von medizinischen Außenstellen und der Reperatur der Wasserversorgung.

Dieser Einsatz war nicht immer leicht, ich habe gute und schlechte Seiten von Menschen erlebt, und ich habe selbst einige Fehler gemacht.
Petra, eine unzufriedene und mehr als frustrierte Krankenschwester, und der Techniker Axel, der seine Profilneurose dort mehr als nur austobte.
Ich, der Ossi, das unbekannte Wesen, kam da genau richtig zum Schlachtfest für die Beiden.
Ich werfe mir selbst vor, zu wenig dagegen gemacht zu haben, ich stand dieser Mobbing-Macht einfach nur unfähig gegenüber.

Dennoch bin ich diesen Beiden sehr, sehr dankbar!
Ich bin dann einfach aus unserer Villa, die aus der Kolonialzeit stammte, ausgezogen.
Mein neues Zuhause war eine Lehmhütte von 8 Qudratmetern ohne Strom und Wasser, mitten im Dorf.
Ich durfte etwas erleben, was kaum jemand erlebt hat. Ich war einer von Ihnen, ich war der Nachbar, ich gehörte einfach dazu...zur Familie...ich war Angolaner.
Die schönste Zeit meines Lebens in Afrika...

Ich werde versuchen, in einigen Berichten dieses einmalige Erleben widerzuspiegeln. Angola nach dem Bürgerkrieg, der Aufbruch, etwas zu bewegen, die Menschen...
Versprochen..Mein Angola

Ich bedanke mich mit diesem Forum auch bei Freunden, die mir in dieser Zeit sehr am Herzen gelegen haben.

- Da ist mein Freund und wie ein Bruder aus Oncocua-Cunene, Nascimento
- Eine Frau, die mir in dieser Zeit immer zur Seite stand, Christina Joana Segunda Luciano
- Meine kleine Krankenschwester in Oncocua-Cunene, Ulrike Mahler aus Deutschland
- Mein Arzt des Vertrauens in Oncocua - Cunene, Ulrich Moosdorf aus Deutschland

Aber vor allem bedanke ich mich bei meiner Frau Martina, die in diesen Jahren zwei Kinder fast allein großgezogen und mir das alles erst ermöglicht hat.
Danke Tina!

Vielen Dank
Gruß Frank

Zusatz:
die genannten Namen Petra und Axel im Artikel sind fictiv, die Originalnamen werden natürlich nicht genannt.

Zuletzt bearbeitet am 12.11.13 21:53