Wie bereits erwähnt, gibt es in Angola für die nachkoloniale Zeit keine zuverlässigen Bevölkerungsstatistiken; das gilt nicht zuletzt für die Einwohnerzahlen der Städte. Es steht zu erwarten, dass erst die Veröffentlichung der 2008 vom Instituto Nacional de Estatística durchgeführten Erhebung, die für 2011 erwartet wird, hier einen qualitativen Fortschritt bringen wird. Bis dahin ist man auf geschätzte Größenordnungen angewiesen, die vor allem die vom Bürgerkrieg verursachte oder verschärfte Landflucht in Rechnung stellen. Dabei ergibt sich folgendes Bild:
* Luanda als Hauptstadt ist geradezu explosiv gewachsen. Die Stadt hat heute mindestens 4 Millionen Einwohner, nach Maximalschätzungen sogar 5 Millionen.
* Das zweitstärkste Wachstum ist bei den nahe beieinander liegenden Küstenstädten Benguela und Lobito zu beobachten, von denen jede inzwischen mehrere Hunderttausend Einwohner hat.
* Cabinda hat eine vergleichsweise geringere Zuwanderung erlebt, als der Durchschnitt der Städte, und liegt gegenwärtig bei einer Viertelmillion.
* Huambo ist nach der Unabhängigkeit zunächst zur zweitgrößten Stadt Angolas geworden, wurde dann aber weitgehend zerstört und entvölkert. Seit 2002 ist ihre Einwohnerzahl wieder auf 300.000–400.000 angewachsen.
* Lubango hat von allen größeren Städten die relativ geringsten nachkolonialen Erschütterungen zu verzeichnen gehabt, ist aber gerade deswegen durch den Zufluss nicht nur aus dem engeren und weiteren Umland, sondern vor allem aus dem Zentralhochland auch auf etwa 300.000 Einwohner angewachsen.
* Kuito ist noch erheblich stärker zerstört worden als Huambo und hat gegenwärtig wieder zwischen 100.000 und 150.000 Einwohner.
Quelle: Wikipedia.de - Republik Angola - März 2011