Abflug 14.07.1979 nach Luanda - wer erinnert sich?
Hallo, Ihr Reiseangolaner der "zweiten" Stunden.
Wer erinnert sich noch an den heutigen Tag vor genau 40 Jahren? Gerade ist komischerweise bei uns das Gespräch auf Afrika - Angola gekommen. Und dabei ist mir doch der Tag wieder in den Sinn gekommen.
Wer erinnert sich noch von den "IFA-Angolanern", die damals mit dabei waren?
Genau um 21.45 Uhr ging am 14.07.1979 unsere IL-62 von Schönefeld aus Richtung Luanda. Und ab 15.07.1979 hatte uns dann Angola, MANAUTO 5 und VIANA in seinen Bann gezogen.
Später gings dann nach Benguela.
Ich wünsche Euch allen noch eine schöne Zeit, vielleicht ist der heutige Tag noch jemanden in den Sinn gekommen.
Re: Abflug 14.07.1979 nach Luanda - wer erinnert sich?
Wir sind am 31.07.1979 nach Luanda geflogen und haben in Mulemba gearbeitet..(FDJ Brigade). Alle 5-7 Jahre treffen wir uns (12 Mann) und machen uns einen schönen Tag. Im Anhang mal 2 Fotos. 38 Jahre Zeitunterschied. Gruß an alle Klaus
Re: Abflug 14.07.1979 nach Luanda - wer erinnert sich?
Ich glaube das ich mit in der Maschine nach Luanda saß. Ich habe nur die Erinnerung das es Mitte 1979 war. Der Flughafen in Algier zur Zwischenlandung glich einer Baustelle. Wir gehörten zur FDJ-Brigade "Solidarität". Ich heiße Rainer, die zwei anderen Peter und Detlef. Wir waren alle in Manauto 5 stationiert. Ich bin erst jetzt auf das Angola Forum gestoßen. Ich habe die ganzen Fotos von damals mir wieder angesehen. Es war ein schönes Jahr in Angola. Vielleicht melden sich doch noch Freunde aus dieser Zeit. 40 Jahre nach Manauto cinco. Euer Rainer.
Auf diesem Foto sind unten am Eingang zwei Bierfässer zu erkennen. Auch zu meiner Zeit 1979/80 bekamen wir täglich 2 Fässer Nocal-Bier geliefert. Es gab zwei Brauereien in Luanda. Nocal und Cuca. Es war nicht immer leicht die zwei Fässer einzuteilen, denn am Wochenende wurde nicht geliefert.
Unsere Truppe wurde damals aufgeteilt in Manauto 5, Viana ,BCR und Benguela. Ich übernahm damals das Garantieteillager in Manauto 5. Also W50 Ersatzteile bis 10 000 Km Laufleistung. Es war nicht immer leicht die jungen Angolaner zufrieden zu stellen mit ihren Anliegen. Die anfängliche Sprachbarriere behoben wir in einem Sprachkurs. Der angolaner Kamerada Neto lehrte uns Umgangssprachlich portugiesisch, so das wir uns in der Werkstatt besser verständigen konnten. Er studierte damals in Rostock Sprachwissenschaften und konnte sehr gut deutsch. Einige Angolaner in der Werkstatt haben auch ein bischen deutsch gekonnt. Z.B. Mingito, er war an der Drehbank tätig. Und Jackie, der Einsptitzpumpen-Spezialist. Vieleicht sind sie euch ja bekannt. Ich brachte auch drei Angolanern das Schweißen bei. vor allem Autogen und Elektrode. Einer von ihnen war Miranda, mein bester Freund, mit dem ich mich sehr gut verstand. Er wonte nicht weit von Manauto entfernt. Mein Beruf ist ja Facharbeiter für Schweißtechnit. Ich schweiße ja heute noch. Ich baute auch eine Hollywood-Schaukel für die Kinder der Bootschaftsschule in Luanda. Siehe auch Foto. Damals unsere Verantwortlichen waren in Luanda Herr Lamprecht und Herr Rosemeier. Sie schauten immer nach den Rechten und kümmerten sich um die Materialbeschaffung. Das klappte ganz gut. Nach einem halben Jahr ging es für 5 Wochen nach Hause. Ich habe in Berlin-Schönefeld sehr gefrohren. Na kein Wunder von 40° auf 8°, das weiß ich heute noch. Und dann der Marsch mit Gepäck über die Brücke zum Zug. Im zweiten halben Jahr war das größte Erlebnis eine Safari im Quissama- Nationalpark. Wir saßen alle auf der Ladefläche eines W50 und fuhren unter Anleitung durch das Gelände. Einfach Spitze. So, das wär's für heute. Euer Rainer.
Re: Abflug 14.07.1979 nach Luanda - wer erinnert sich?
Hallo Rainer, danke für Deinen Bericht. Ich bin ein Kundendienstmann der "Ersten Stunde" und war im August 1977 das erst Mal in Luanda, mit unserem Chef Herrn Eichelbaum. Wir waren zu dritt und haben die ersten W50 im Hafen entladen und noch im Hotel gewohnt. Die Werkstatt (Manauto 5) haben wir mit aufgebaut und ich war auch als Werkstattmeister, Ende 1979 mit bei der Übergabe der Werkstatt an den Partner von Angola dabei. Die Übergabe würde übrigens im Fernsehen der DDR gezeigt gezeigt. (Ende 1979 in der AK) Unsere Einsatzzeit als Kundendienstinstrukteur von Ludwigsfelde betrug betrug max. etwa 12 Wochen. Die später eingereisten Kollegen der FDJ- Brigade waren länger am Stück im Einsatz. Wir sind dann nach etwa nach 2 Monaten erneut in Angola eingereist. Ich wurde auch in Benguela als Meister eingesetzt.
Das ist so ziemlich lange her, aber auf alle Fälle erinnert man sich gern daran gern. Später mal etwas mehr, zu ehemaligen Kollegen und Erinnerungen.
Re: Abflug 14.07.1979 nach Luanda - wer erinnert sich?
Wenn ihr 40 Jahre nicht mehr i Angola ward und überwiegend nur positive Erinnerungen euch geblieben sind, fahrt doch nochmal dort hin. Olli aus Windhuk, der auch hier im Forum ist, bietet ja individuelle Angola-Reisen an. Und ich weiß von meiner Angola-Reise aus diesem Jahr, dass er liebend gern Touren mit ehemaligen DDR-Angola-Arbeitern machen würde. In unserer Gruppe war auch ein ehemaliger DDR-Angolaner mit und es war wirklich schön mit anzusehen, wie sich sein Herz öffnete, als wir an seiner alten Wirkungsstätte in Luanda und seine Unterkunft, dem Hotel Samba, vorbeikamen. Er bekam auch extra im Hotel eine Führung durchs Hotel. Aber am ergreifendsten war, als wir auf ein Ort nördlich von Luanda stießen, wo noch ein paar, ich glaube es waren vier, W50 stießen, von denen zwei immernoch im Einsatz waren. Da ging sein Herz so richtig auf. Ich meine Olli hat die Bilder auch hier ins Forum gestellt. 😊
Also, traut euch und geht nochmal auf Erkundungstour und Spurensuche. 😉
Re: Abflug 14.07.1979 nach Luanda - wer erinnert sich?
Hallo, ich möchte mich nach 9Monaten auch mal wieder melden. Ich habe festgestellt, das sich keiner aus meiner Zeit in Manauto auf die Fotos reagiert hat. Ich ssnde euch heute ein Foto von damals und wie ich heute aussehe. Ich bin seit 1. Februar in Rente, aber ich arbeite noch ein paar Stunden. Ich restauriere einen alten Triebwagen und es macht viel Spaß. So, dann laßt es Euch gut gehen. Bis demnächst Euer Rainer.